Schon bei der Eröffnung im November letzten Jahres konnte sich das neue Café in der Wilhelmstraße nicht mehr vor seinen Gästen retten - Die Rede ist natürlich vom Café Bota.
Eines ist auf jeden Fall klar - Die Tübinger und Tübingerinnen hatten Bock auf etwas frischen Wind in der wohl meist durchquerten Straße der Stadt. Wir waren für euch vor Ort.
Tübingen - Früh morgens um acht Uhr hat sich unsere Autorin auf den Weg gemacht und die Inhaberin Rukiye Dülgar in ihrem wunderhübschen Café getroffen. Zur Begrüßung gab es erstmal ein veganes Heidelbeercroissant. Übrigens unser absolutes Highlight und Forever-Lieblings-Snack im Café Bota.
Rukiye hat in Mannheim Wirtschaftsinformatik studiert und zuletzt beim Stuttgarter Landeskriminalamt gearbeitet. Doch so wirklich glücklich war sie dort nicht. Ihr fehlte das Persönliche und vor allem der Austausch mit Kunden und Kundinnen. Rukiye verriet ihrem Mann schon vor einer ganzen Weile, dass sie den Wunsch hegt, Besitzerin ihres eignen kleinen Cafés zu sein. Dieses Vorhaben sollte nicht mehr lange auf sich warten, denn Schritt für Schritt wurde all das zur Wirklichkeit.
Die ersten Schritte...
Die Ladenfläche, in der zuvor die Bäckerei Keim zu finden war, wurde frei. Der Vermieter war auf der Suche nach neuen Abnehmern und so beschloss Rukiye sich kurzerhand zu bewerben.
Da der Vermieter sich eine modernere Bäckerei wünschte, traf sie mit ihrem Konzept direkt ins Schwarze. Neben der schlichten aber trotzdem sehr gemütlichen Atmosphäre beinhaltet das Konzept einen weiteren Punkt, der für großen Zuspruch sorgt: die vegetarischen und veganen Snacks und Kuchen.
Let's try vegan
Rukiye ist aufgefallen, dass viele Menschen bewusster leben möchten. Doch außerhalb der eigenen vier Wände ist es eher schwierig vegane oder vegetarische Produkte in Cafés oder Bäckereien zu ergattern. Das möchte sie ändern. Auch diejenigen, die sonst nicht so oft auf vegetarische oder vegane Snacks zurückgreifen, finden ihren Weg ins Café Bota.
„Viele haben bei veganen Produkten Berührungsängste, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Das möchte ich durchbrechen“, so Rukiye.
Verborgene Handwerkertalente
Ganze vier Monate waren Rukiye und ihr Mann mit der Renovierung der Ladenfläche beschäftigt. Inspiration holte sich die studierte Wirtschaftsinformatikerin auf den Reisen, die sie vor der Pandemie unternommen hatte. Die vielen Eindrücke kombinierte sie schließlich mit ihren eigenen Ideen und Vorstellungen. Auffällig ist vor allem die lange Baumstamm-Fensterbank an der großen Fensterfront. Auch hier legte Rukiye selbst Hand an. Besonders beliebt ist außerdem das grüne Samt-Sofa: „Diejenigen, die sich hier aufs Sofa setzen, wollen gar nicht mehr aufstehen“, sagt Rukiye. Das können wir nur bestätigen!
Homeoffice-Session im Café Bota
Besonders in den frühen Morgenstunden wird das Café zur Homeoffice-Alternative. Mit frei zugänglichem W-LAN, leckerem Kaffee aus der Siebträgermaschine und veganem Kuchen lässt es sich hier wunderbar arbeiten oder lernen. Neben vielen Studierenden, die tagtäglich die Wilhelmstraße hoch- und runterrennen, findet man im Café Bota ein sehr gemischtes Publikum.
Rukiye hat in dieser kurzen Zeit gemeinsam mit ihrem Team bereits die Herzen der Tübinger und Tübingerinnen erobert. Wir freuen uns auf viele weiter Leckereien und schöne Momente im Café Bota.
Fotos: Stadtkind Tübingen
Autorin: Vicky
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